Aktuelles

z.Z. keine Kursangebote wegen einer Einkehrzeit

 

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Das Auge, in dem ich Gott sehe,
das ist dasselbe Auge,
darin mich Gott sieht;
mein Auge und Gottes Auge
das ist ein Auge
und ein Sehen
und ein Erkennen
und ein Lieben.

(Meister Eckhart)

 

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Soll ES sich dir offenbaren,
lass Abneigung wie Vorliebe beiseite.

Der Konflikt zwischen Neigung und Abneigung
ist eine Krankheit des Geistes.
Wird diese tiefe Wahrheit nicht verstanden,
versuchst du deine Gedanken vergeblich zu beruhigen.

Der Weg ist vollkommen wie leerer Raum,
ohne Mangel und ohne Überfluss.
Nur wenn du wählst und zurückweist,
geht das Sosein verloren.

(Sosan Daishi, aus Shinjin-Mei)

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Verstand und Bewusstsein

Die Vorherrschaft des Verstandes ist nichts weiter als ein Stadium
in der Evolution des Bewusstseins.
Es ist eine absolute Notwendigkeit,
dass die Menschheit jetzt zur nächsten Phase weitergeht;
anderenfalls werden wir vom Verstand,
der zu einem Monster herangewachsen ist, zerstört werden.

Denken und Bewusstsein sind nicht synonym.
Verstand und Denken sind Ausdruck eines kleinen Aspekts des Bewusstseins.
Gedanken können ohne Bewusstsein nicht existieren,
aber Bewusstsein benötigt keine Gedanken.

Es ist not-wendig, sich über die Gedanken zu erheben,
nicht auf eine Ebene unterhalb der Gedanken zurückzufallen.

Verstand und sein Denken ist ein Überlebensmechanismus.
Für praktische Zwecke, zum Sammeln, Speichern und Analysieren von Informationen
– darin ist er gut. Aber er ist nicht schöpferisch.

Gerade der identifizierte Ego-Verstand,
der sich aus Gewohnheit abtrennt und nur sein eigenes Wohl sucht,
führt zu Blindheit, Machtmissbrauch und Unheil
 – bei jedem Menschen und speziell auch in der weltweiten Politik.

Alle wahren Künstler und Wissenschaftler, ob es ihnen bewusst ist oder nicht,
erschaffen auf einer Ebene von innerer Stille.
Denken spielt nur eine untergeordnete Rolle
in der kurzen, entscheidenden Phase des eigentlichen kreativen Akts,
der sich aus einer tieferen Intuition ist.
Der Verstand gibt den kreativen Impulsen oder Erkenntnissen dann eine Form. 

Es ist nicht der denkende Verstand, der das Wunder des Lebens
auf der Erde und dieses Körpers erschaffen hat und immer noch aufrechterhält.
Je mehr wir über die Welt und die Funktion unseres Körpers lernen,
desto mehr erkennen wir,
wie unendlich groß die Intelligenz sein muss, die in ihm wirkt,
und wie wenig wir noch verstehen.

Wenn der Verstand sich damit wieder vereint,
wird er zum wunderbarsten Werkzeug des großen Bewusstseins.
Dann dient er etwas Größerem als sich selbst.

(Ulrike Leiber in Anlehnung an Eckhart Tolle)